Safety
Second man drop
ist ein Verfahren, um auch eine größere Gruppe von Motorradfahrern im Sinne der Straßenverkehr-sordnung zu bewegen.

Hintergrund ist es, dass jeder der Mitfahrer in der Gruppe eigenverantwortlich und aufmerksam mitspielt, d.h. sehr genau auf das achtet was im gesamten Verkehrsumfeld auf ihn einwirkt.

Die Leitung der Gruppe erfolgt nicht im geschlossenen Konvoi sondern in einem dynamischen Prozess, in dem jeder mitwirken muss.
Im ersten Moment sieht das System genau so aus wie das normale Konvoifahren – vorne fährt der Konvoiführer, dahinter zwei bis vier Fahrer mit Warnwesten und dann am Ende – ca. 100 Meter hinter dem Konvoi - zwei Fahrer mit Warnwesten

Dazwischen befinden sich die Konvoiteilnehmer.

Der Konvoiführer fährt die vorgeplante Strecke ab und weist die folgenden Roadcaptains an, die nachfolgenden Mitfahrer an bestimmten Punkten hinzustellen (fallen lassen = to drop).
Durch diese Positionierung kann der Konvoi aufgrund von Verkehrssituationen auch durchaus einmal abreißen, die folgenden Fahrer werden immer wieder einen die Richtung weisenden Mitfahrer vorfinden, denn dieser bleibt so lange auf seiner Position, bis er die beiden Schlussleute mit Ihren roten Westen sieht und dann ordnet er sich vor ihnen ein.

WICHTIG
1. so lange stehen bleiben, bis die Schlussfahrer (Warnwesten) kommen
2. der Konvoiführer sollte nach komplizierten Stadtdurchfahren o.ä. eine Pause vorsehen, oder eine Strecke auf der man sich wieder sammeln kann (lange gerade Strecke)
3. auf richtige Positionierung achten, der gedropte Fahrer darf sich nicht verstecken!
4. in der Gruppe müssen einige Ansprechpartner das Ziel kennen
5. Die Roadcaptain müssen erkennen und kontrollieren, in welchen Fällen eingegriffen werden muß und auch ggf. einspringen, wenn eine Position nicht besetzt wird
VERFAHREN IM DETAIL

Der Konvoiführer benutzt im Normalfalle lediglich ein Handzeichen, einen erhobenen Finger, um die nachfolgenden Anweiser (Road Captains) auf eine Drop-Situation hinzuweisen.
Bei komplexeren Situationen wie eine doppelte Richtungsänderung in einem Kreuzungsbereich können jedoch auch mehrere Positionierungen möglich sein, also auch ggf. zwei oder drei Finger hoch!
Solange eine Strasse geradeaus verläuft (kann ruhig Kurven haben), wird kein Fahrer abgestellt. Wichtig ist lediglich in Grenzsituationen zu erkennen, wann ein droppen notwendig ist - typisch hierfür sind abknickende Vorfahrten. Hier muss der Konvoiführer und der Road-Captain ein Gespür haben, wann ein droppen angebracht ist, besser einmal mehr als zuwenig.
Dies gilt auch beim Kreisverkehr, in dem nach links abgebogen wird, in diesem Fall ist an der geradeaus führenden Straße oftmals ein Richtungsweiser notwendig.
Linksabbiegen
Rechtsabbiegen
Mit diesem System braucht keiner mehr über eine rote Ampel knallen und seinen Führerschein Gefahr bringen, kein Blocker muss mehr an der gesamten Schlange vorbei und man braucht sich nicht mehr über die Autofahrer zu ärgern, die im Konvoi fahren

Allerdings erfordert es von Euch allen ein wenig Mitmachen und die Bereitschaft zum Rotieren.

LÜCKEN SCHLIESSEN
Es kann immer wieder vorkommen, dass vor einem eine Lücke entsteht, weil jemand aus dem Konvoi ausgeschert ist. Es ist eine weitverbreitete gefährliche Unart, diese Lücke durch Seitwärtsverschieben wieder zu schließen. Schon mehr als einmal haben sich Teilnehmer so gegenseitig abgeschossen. Die korrekte Art, solche Lücken zu schließen, besteht im lateralen Verschieben, das heißt von hinten nach vorne auf derselben Spur bleibend.
Ensteht im Konvoi eine Lücke, dann wird diese nicht seitwärts sondern von hinten nach vorne auf- gefüllt. Das heißt das jeweils hintere Fahrzeug fährt nach vorne in die enstandene Lücke.
ANHALTEN
Beim Anhalten vor Kreuzungen, Rotlichtampeln und anderen Hindernissen wird auf Zweierkolonnen aufgeschlossen und der Abstand zum Vorderfahrzeug so kurz wie möglich gehalten um ein schnelles Überqueren der Kreuzumg zu ermöglichen.
! ! ! Jeder ist für seine Sicherheitselbst verantwortlich ! ! !
Danke Bernd vom Weser-Ems-Chapter